Startseite | Kontakt | Seitenstruktur | Tageslosung |

Europäisches Jugendwerk e.V.

   

 kindererholungsferienlager 2008 in Dresden

Kinderferienlager 2008
12. Erholungscamp für Kinder aus Weißrussland des Europäischen Jugendwerk e.V.

Besuch des Straßenbahnmuseum 
  Am Blauen Wunder in Dresden
Danksagung der Kinder

Vom 20. Juli bis zum 9. August 2008 fand unser 12. Erholungsferienlager für Kinder aus Weißrussland statt.

Die Wahl der russischen Betreuer war durch unsere Kontaktperson, die Sozialarbeiterin der Osneschnitzer Dorfschule, wieder gut durchdacht. So kamen eine Lehrerin der Dorfschule, ein Lehrer und Mitarbeiter des Kulturhauses Osneschitze und eine Medizinstudentin zur Betreuung der Kinder mit nach Dresden. Auch war die Wahl der Kinder, wie jedes Jahr, angemessen und entsprechend unserer Möglichkeiten. So waren 9 Jungen und 9 Mädchen aus Pinsk und Osneschnitze unsere Gäste.

Die zwischen 7 und 14 jährigen Kinder, sowie ihre Betreuer wohnten in der 68. Grundschule „Am Heiligen Born" in Leubnitz-Neuostra. Die deutsche Betreuung übernahmen Mitglieder unseres Vereins. Dies waren hauptsächlich eine Slawistik- und eine Sozialpädagogikstudentin sowie eine Russischlehrerin und ein Chemielehrer.
Die an einem Bach und einem öffentlichen Spielplatz gelegene Schule bot viele Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder, welche sich auf dem Schulgelände und auf dem Spielplatz selbständig beschäftigen konnten. So konnten sie Inline-Skates und Fahrrad fahren, mit den Hortkindern der Schule Fußball spielen oder auf den Klettergerüsten klettern.
Mit dem Besuch des Straßenbahnmuseums begannen drei erlebnisreiche Wochen für die Kinder und ihre Betreuer. Ein Ausflug zur Kulturinsel Einsiedel ¬- einem riesigen Abenteuerspielplatz - sorgte für viel Freude und Spaß. Sehr interessant für die Kinder waren der Besuch des Dresdner Zoos und das Kennenlernen der Stadt und Umgebung bei einer geführten Stadtrundfahrt, kleinen Spaziergängen und einer Dampferfahrt auf der Elbe. Wie jedes Jahr besuchten wir die Sächsische Schweiz, wir kletterten durch das Felsenlabyrinth und schauten uns auf der Felsenbühne Rathen das Theaterstück „Regenbogen" an. Des Weiteren besuchten wir das Jugendhaus „Putjatin" und den Jugendtreff „Spike" zum Basteln und einen Graffitiworkshop. Entspannen konnten sich die Kinder und Betreuer bei einigen Freibadbesuchen in Mockritz und Weixdorf.
Durch unser Abwechslungsreiches Programm lernten die Kinder Dresden und Umgebung kennen. Auch kamen sie in Kontakt mit deutschen Kindern. Dies waren Hortkinder der Schule in Leubnitz-Neuostra aber auch Kinder unserer Vereinsmitglieder, mit denen sie einen sehr freundschaftlichen Umgang pflegten. Der Kontakt zu den Hortkindern wurde gefördert und angeleitet.
Die Kinder bekamen die Möglichkeit sich kreativ zu betätigen. Sie hatten ständigen Zugang zu Stiften und Papier und anderen Bastelmaterialien wie Perlen und Filzwolle. Anfangs leiteten wir die Kinder an, später wurden sie selbstständig, entsprechend ihrer Interessen, aktiv. Auch hatten sie Spiele, Puzzle und Karten zur Beschäftigung. Im Freien hatten sie eine Auswahl an Inline-Skates und Fahrrädern, verschiedene Bälle, Straßenmalkreide und anderes Spielzeug. Aber auch die persönliche Beschäftigung mit den Kindern und deren Bedürfnissen kamen aufgrund der großen Helferzahl nie zu kurz.
Sehr stolz sind wir auf die Tagebücher, die die Kinder mit großem Engagement schrieben und gestalteten. Die Kinder bekamen täglich Zeit und entsprechendes Material. So erhielten sie Eintrittskarten und Flyer von allen Aktivitäten, aber auch verschiedene Fotos, die die Betreuer während der ganzen Zeit kontinuierlich für die Kinder schossen. So konnten die Kinder zuhause ihren Eltern von allen Aktivitäten erzählen und haben eine bleibende Erinnerung an die Zeit und die Menschen, denen sie begegneten.
Des Weiteren gab es im Lager Kinoabende, Lagerfeuer und selbstverständlich Diskotheken.

Sehr großen Wert legten wir auf die ausgewogene und gesunde Ernährung. Es gab viel Obst, Gemüse und Joghurt, auch bemühten wir uns, die einheimischen Speisenfolgen zu unterstützen. So gab es auch zum Abendbrot oft eine Vorsuppe. Natürlich bekamen die Kinder von uns auch Speisen, die sie zuhause nicht jeden Tag bekommen können. Dies waren täglich Fleisch oder Fisch, Wurst und Käse aber auch Leckereien wie Hamburger und gegrillte Bratwürste. Oft kochten Mitglieder und Freunde des Vereins am Abend und am Wochenende für die Kinder. Mittags schlossen wir uns der Schulspeisung an.

Unser Kulturprojekt begannen wir in der ersten Lagerwoche mit einer gemeinsamen Dorfführung der deutschen Hortkinder und unserer weißrussischen Ferienlagerkinder mit dem Ortschronisten. In der 2. Woche klebten wir eine Wandzeitung aus den von den weißrussischen Kindern mitgebrachten Fotos und denen der deutschen Hortkinder. Bei einem Sport- und Spielfest kamen sich die Kinder durch eine gemischte Gruppenaufteilung rasch näher. Es wurden auch Freundschaften geschlossen. So konnten 2 der Mädchen auch einen Tag bei einem Hortkind zuhause verleben. Aber auch die Jungs spielten so oft wie möglich zusammen Fußball, während die Mädchen zusammen auf dem Spielplatz spielten. Auch den deutschen Horterzieherinnen und Spendern konnten wir weißrussische Kultur in vielen Gesprächen nahe bringen.
Alle Kinder bekamen die Möglichkeit, Kleidung für sich und ihre Geschwister bzw. Eltern mit nach Hause zu nehmen. Hier war wieder von Vorteil, dass die weißrussischen Betreuer die Kinder und ihre Familien kannten. So konnten sie entsprechenden Einfluss auf die Verteilung nehmen. Noch immer ist es schwierig für uns, ausreichend Unterwäsche und Schuhe zu organisieren.
Die Kinder hatten einen sehr guten Kontakt zu den weißrussischen und deutschen Betreuern. Bei Problemen gab es eine Aussprache im Stuhlkreis, wodurch sich das Verhalten der Kinder sehr besserte. Zu den deutschen Betreuern bestand ein eher freundschaftliches Verhältnis, welches den Kindern sehr gut tat. Im Nachhinein wurde uns von mehreren Eltern erzählt, dass sich auch das Verhalten und die Einstellungen der Kinder zum Positiven gebessert haben. Sie sind selbstständiger, aber auch kritischer geworden. Aber auch die Lehrer haben durch die regelmäßigen Ferienlager Ansatzpunkte, um mit den Kindern an sozialen Kompetenzen zu arbeiten.
Alle Kinder haben sich in den drei Wochen gut erholt und sind mit neuen Ideen und voller wunderbarer Eindrücke und mit schweren Taschen nach Hause gefahren.

Silvia Dunkel  

  Bildergalerie von dem Erholungslager 2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
  Haftungsausschluss | Impressum | Datenschutz |